Ein Sattel dient dazu dem Reiter einen besseren Halt zu geben und den Rücken des Pferdes zu schonen.
Der Sattel wird auf die Sattellage aufgelegt und mit dem Sattelgurt befestigt.
Sättel bestehen aus einem Sattelbaum aus Holz, Stahl, Aluminium oder Fiberglas, der dem Sattel die Form gibt, und einer Sitzfläche aus Leder oder Kunststoff. Für die Passgenauigkeit auf dem Pferderücken werden Sattelbäume in einer großen Zahl von Größen und Kammerweiten angeboten. Es gibt auch baumlose Sättel, die sich leicht anpassen lassen, und Sättel mit Lederbaum.
- Sattelunterlagen schützen den Sattel vor Schweiß und dienen bei Bedarf als Polster.
- Ein Steigbügel ist die Fußstütze für den Reiter, die in Höhe der Füße seitlich am Sattel herabhängt.
Sättel wurden ursprünglich nicht als Reit- sondern als Packsättel erfunden. Die ursprüngliche Form ist ein Bocksattel, der aus zwei Brettern besteht, die rechts und links am Pferd anliegen und mittels Bügeln vorne und hinten miteinander verbunden wurden. Diese Sattelform war hervorragend geeignet, um einerseits viel Gepäck sicher auf dem Tier zu befestigen und andererseits den Rücken des Tieres zu schonen und dadurch längere Wege sicher zurückzulegen. Die erste Maßnahme zur Verwendung dieser Sättel als Reitsättel war, sie mit Kissen und/oder Decken abzupolstern.[1]
- Die Auswahl des Sattels hängt von dem Vorhaben, Exterieur und Bemuskelung des Pferdes sowie der Beschaffenheit und Vorlieben des Reiters ab.
Varianten[]
Sportsättel[]
In diesen Sätteln kann man präzise Hilfen geben. Allerdings sind sie nur für kurzzeitige Belastung geeignet.
Arbeitssättel[]
Diese Sättel sind auch auf Dauer bequem für Pferd und Reiter. Allerdings ist die Bewegung eingeschränkter als beim Sportsattel.
Sonstige Sättel[]
- Damensattel
Im Damensattel sitzt die Reiterin in Seitsitz, das heißt mit beiden Beinen auf einer Seite – normalerweise links – am
Pferd. Der Damensattel ist dem normalen Sattel unterlegen, da hier das rechte Bein zur Hilfengebung fehlt. Der Damensattel ist bei Stürzen gefährlich, da die Reiterin oft nicht vom Sattel los kommt.
- Militärsattel
Beim Militär wurden Bocksättel verwendet, die sich durch ihre Anpassungsfähigkeit an das Pferd auszeichnen. In
Europa waren dabei Pritschensättel üblich, deren Trachten nach hinten verlängert wurden, um mehr Auflagefläche und Möglichkeiten für Gepäckbefestigung zu erreichen.
- Wanderreitsattel
Der Wanderreitsattel findet vor allem bei mehrtägigen Wanderritten Verwendung. Er muss großflächig auf dem Pferd
aufliegen, um auch bei langen Aufenthalten im Sattel keinen Druck zu erzeugen und hinreichend Möglichkeit zur Befestigung von Gepäck bieten.
- Distanzsattel
Der Distanzsattel ist für Distanzritte von 100 Kilometer und mehr ausgelegt.
Er muss leicht und bequem für Pferd und Reiter sein.
- Töltsattel
Ein Töltsattel ist vor allem für Gangpferde gedacht. Um deren Gangarten voneinander trennen zu können, muss der Reiter das eigene Gewicht anders auf dem Pferderücken verteilen als bei anderen Pferden. Der flache Töltsattel ermöglicht dieses Verhalten. Er hat seinen Schwerpunkt meist weiter hinten als gewöhnliche Sättel. Da der Schwerpunkt weiter hinten im Sattel liegt, ist das Tölten für das Pferd erleichtert. Die Sitzfläche ist nicht immer glatt, sondern oft auch gerippt, ebenso die Pauschen
- Schulsattel
Ein Schulsattel ist eine Variante des im Barock verwendeten Bocksattels, der speziell zur Ausübung von Lektionen der hohen Schule geeignet ist. Neben hohen Zwieseln, die dem Reiter bei Schulen über der Erde Halt geben sollen, verfügt er im Allgemeinen über eine Sitzfläche aus haltgebendem Rauleder und eine Möglichkeit, die Steigbügel hochzubinden.
Alternative zum Sattel[]
Barebackpad / Reitpad[]
Wenn man das Gefühl haben möchte, frei und uneingeschränkt auf dem Pferd zu sitzen, aber den Pferderücken nicht
so stark belasten möchte, ist das Reitpad (Reitkissen) eine gute Alternative zum Sattel. Es ist ein baumloses Pad (Kissen/Polster), das mit einem Gurt auf den Pferderücken geschnallt wird.
Das Barebackpad fördert den unabhängigen Sitz und gibt zugleich mehr Halt und Balance als der blanke Pferderücken!
Es ist ein gezielter Muskelaufbau möglich, ohne dass das Pferd eingeschränkt wird. Gleichzeitig spürt die ReiterIn jede Bewegung unter sich. Das Barebackpad schützt den Pferderücken vor den bohrenden Sitzbeinhöckern und bewahrt die ReiterIn vor dem Pferdeschweiß.[2]
Der Nachteil ist, das man nicht sehr sicher ist und man schon einige Übung haben sollte um das Reitpad zu benutzen.
Außerdem ist es nicht für lange Ausritte geeignet sowie für sehr schwere Reiter oder sehr schlecht bemuskelte Pferde. Man sollte es niemals mit Steigbügeln reiten.[3]
Fellsattel[]
Ein Fellsattel ist ein Baumloser Sattel und dem Reitpad sehr ähnlich, er ist allerdings zusätzlich mit Lammfell gepolstert, was dem Pferderücken noch mehr Schutz bietet. Er passt sich an nahezu jeden Pferderücken an. Es gibt ihn im Englischen-, Barocken- und Westernstil.
Ein Fellsattel kommt gern dann zum Einsatz, wenn sich keine andere Möglichkeit bietet – die Nutzung wird also quasi erst als Notlösung in Betracht gezogen, wenn nur das Reiten ohne Sattel eine Option wäre.[4]
Auch hier empfiehlt es sich nicht mit Steigbügeln zu reiten, denn dadurch kann es zu Druckspitzen kommen und das kann den Rücken des Pferdes stressen und langfristig schädigen. [5]
- Die Beiden Sattelalternativen sind aufgrund der Druckspitzen nicht zum (intensiven) Springen geeignet.
Zubehör für den Sattel[]
Nachweisliste
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Reitsattel
- ↑ https://www.thenaturalway.de/onlineshop/barebackpads/
- ↑ https://www.pferdefluesterei.de/reitpad-sattel-bareback-pad/#Was_macht_ein_gutes_Reitpad_Bareback_Pad_aus
- ↑ http://fellsattel.net/
- ↑ https://www.pferdefluesterei.de/reitpad-sattel-bareback-pad/#Was_macht_ein_gutes_Reitpad_Bareback_Pad_aus