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Man unterscheidet bei einem Pferd zwischen Interieur und Exterieur.

Exterieur bezeichnet das Äußere eines Pferdes.

Hier wird der Körperbau beschrieben, siehe aber auch Fellfarben.

Kopf[]

Im Wesentlichen werden fünf Kopfformen unterschieden:

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Ramsnase

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Gerader Kopf

  • Gerader Kopf: entspricht dem heutigen Schönheitsideal am ehesten, Ober- und Unterlinie haben nur einen geringen Winkel
  • Keilkopf: Ober- und Unterlinie bilden einen größeren Winkel, der Kopf wirkt daher von der Seite betrachtet keilförmig
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Hechtkopf

  • Ramsnase: aufgewölbte Nasenpartie, Stirn gerade
  • Ramskopf: aufgewölbte Oberlinie, häufig bei Barockpferden, z.B. beim Friesen (konvexes Profil)
  • Hechtkopf: abwärts gewölbte Oberlinie, vor allem beim europäischen Araber-Showpferd anzutreffen (konkaves Profil)

Ganaschen[]

Ganaschen nennt man den halbrunden hinteren Bereich des Unterkiefers (Backen). Eine zu enge Stellung der Ganaschen macht es dem Pferd schwer bis unmöglich, die bei der Dressur geforderte Haltung anzunehmen. Daher ist die Ganaschenweite mitentscheidend für die Eignung zum Reitsport.

Hals[]

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Hirschhals

Ist der Hals zu lang und stark gewölbt, kann es dazu kommen, dass der höchste

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Schwanenhals

Punkt hinter dem Genick liegt. Dies wird als Schwanenhals bezeichnet und ist fürs Reiten nicht erwünscht, da das Pferd sich hierdurch leicht dem Zügel entzieht. Ebenso ist ein zu tief angesetzter steiler Hals (Hirschhals) unerwünscht, da er dem Pferd auf Grund falscher Bemuskelung (Unter- statt Oberlinie des Halses) die korrekte Haltung sehr erschwert oder sogar unmöglich macht.

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Quadratpferd 

Man unterscheidet zwischen Quadrat-, Längsrechteck- und Hochrechteckpferden. Gemessen wird dabei jeweils das Verhältnis von Rumpflänge (Bug bis Sitzbeinhöcker) und Widerristhöhe (Stockmaß).

  • Quadratpferd – Rumpflänge gleich Widerristhöhe
  • Längsrechteckpferd – Rumpflänge größer als Widerristhöhe
  • Hochrechteckpferd – Rumpflänge kleiner als Widerristhöhe (fast nur bei Pferden, die noch nicht ausgewachsen sind)

Als Arbeitsreitpferde, die den ganzen Tag eingesetzt werden sollen, werden eher Quadratpferde bevorzugt, weshalb diese auch meist beim Westernreiten anzutreffen sind. Der Grund hierfür ist die höhere Belastung des Rückens durch das Reitergewicht. Ein Längsrechteckpferd hat es schwerer, den Reiter über lange Zeiträume ohne Pausen zu tragen. In der Dressur wird aufgrund der besseren Rückenfreiheit (Beweglichkeit) das Längsrechteckpferd bevorzugt.

Widerrist[]

Der Widerrist des Pferdes entscheidet wesentlich über die Lage des Sattels und ist daher von großer Bedeutung für Reitpferde. Ein zu flacher Widerrist macht die Lage des Sattels instabil. Ein zu hoher Widerrist birgt die Gefahr in sich, dass der Sattel zu weit nach hinten rutscht.

Rücken[]

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Langer Rücken 

Der Rücken soll kräftig sein und frei schwingen können, um das Gewicht des Reiters gut aufnehmen zu können. Ein zu kurzer Rücken kann das Pferd leicht fest machen, was es für die Dressur unbrauchbar macht. Ein zu langer Rücken erschwert es dem Pferd, hinreichend weit unterzutreten, um das Gewicht auf die Hinterhand zu bekommen.

Fehler im Rücken sind der Senkrücken (ein nach unten gewölbter Rücken) und der

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Senkrücken

Karpfenrücken (eine Aufwölbung des Rückens). Ein Karpfenrücken nimmt dem Pferd die notwendige Flexibilität und macht es damit ebenfalls fürs Reiten unbrauchbar. Auch vor der Kutsche sind Senk- und Karpfenrücken nicht brauchbar, da der nach hinten gerichtete Druck des Geschirrs hier nicht korrekt auf die Hinterhand übertragen werden kann.

Kruppe[]

Auch die Kruppe (entspricht dem Gesäß) ist ein entscheidendes Merkmal für die Verwendbarkeit eines Pferdes. Eine

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gespaltene Kruppe

sehr gerade flache Kruppe, wie sie häufig bei Rennpferden anzutreffen ist, ist für einen flachen schnellen Galopp zwar zuträglich, ist gleichzeitig aber hinderlich für eine hohe Tragfähigkeit und kann auch ein gutes Untertreten in der Versammlung behindern. Eine steil abfallende Kruppe ist dagegen gut für die Tragfähigkeit und für schwere Kaltblüter auch durchaus gewünscht, aber hinderlich für Dressur- und Springsport. In Dressur- und Springsport ist die schräge gut gerundete Kruppe erwünscht, die bei guter Tragfähigkeit auch einen optimalen Bewegungsspielraum bietet. Bei Kaltblütern ist eine gespaltene Kruppe erwünscht – die Kruppe wirkt durch starken Muskelaufbau, als sei sie gespalten.

Beine[]

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Bodeneng

Wesentliches Merkmal bei den Beinen ist die korrekte Stellung. Alle Fehlstellungen führen zu einer Mehrbelastung der Gelenke und sollten daher, wenn sie vorhanden sind, möglichst gering sein.

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